Portrait der Gemeinde Schwarzenberg im Bregenzerwald

Geschichte über einen der ältesten Orte im Bregenzerwald

Im weiten Talkessel des mittleren Bregenzerwaldes liegt Schwarzenberg. Schwarzenberg erstreckt sich vom höchsten Punkt, dem Hochälpele mit 1.464 Meter, über das Bödele und die Lorena bis an die Ufer der kristallklaren Bregenzerache zum tiefsten Punkt, der Unteren Au mit 564 Meter.

Eingebettet in die wellige und an Mischwald reiche Landschaft wird das Dorf von grünen Bergkuppen umsäumt. Die Anfänge der Besiedlung reichen zurück ins 11. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1270. Auch wenn an kirchliche wie weltliche Obrigkeiten Zinse und Zehent entrichtet wurde, errangen die  Hinterbregenzerwälder zunehmend ihre Selbstverwaltung. Vom Volk gewählte Landammänner, Blutgerichtsbarkeit und Begnadigungsrecht sind seit 1400 dokumentiert. Diese Bregenzerwälder Bauernrepublik widerstand bis in die Tage Napoleons und der bayrischen Besetzung allen Unterwerfungsversuchen absolutistischer Machthaber.

Die stattlichen Häuser lassen heute noch erahnen, welch bedeutender Wohlstand in Schwarzenberg herrschte. Die Wirte waren Großbauern, Händler und Geldverleiher. Entsprechend spielten sie in der Talschaftspolitik eine wichtige Rolle.

Das denkmalgeschützte 260-jährige Dorfzentrum hätte wohl viel über die einstige Bauernrepublik und den Handelsplatz Schwarzenberg zu erzählen. Trotz Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte blieb die ursprüngliche Weilerstruktur erhalten. Schöne alte Bauernhäuser mit Schindelbeschlag und dem typischen „Schopf“ beherrschen das Landschaftsbild in Schwarzenberg. Umrahmt sind sie von gepflegten, ebenfalls völlig in Holz gestalteten Vorsäßhütten.

Mit viel Gefühl haben Architekten der Region die traditionellen Bauernhäuser und Gasthöfe zu modernen Wohnhäusern umgestaltet. Stimmig stehen sich Tradition und Moderne gegenüber, zeugen von Vergangenem und präsentieren die selbstbewusste Gegenwart.


©Schreiber_Schwarzenberg Dorf 1902 sw

 

Menschen

Hier kultiviert man die Natur. Und hier wächst Kultur. Es ist eine besondere Region. Es sind besondere Menschen. Eigenständig sind sie. Und stolz. Auch auf ihre Wurzeln. Gleichzeitig offen für Neues. Tradition und Moderne im harmonischen Miteinander.

As git Mändle, Wieble und Schwarzobergar. Es gibt Männer, Frauen und Schwarzenberger – diesen Satz hört man immer wieder. Und in der Tat ist Schwarzenberg anders. Nachhaltigkeit ist hier kein Schlagwort. Es ist gelebte Realität. Es ist Lebenskultur. Und es ist ein ideales Umfeld für Kunst und Kultur.

Architektur, Handwerk, Musik. Angelika Kauffmann, Schubertiade, :alpenarte, alles hier atmet Kultur im schönsten Wortsinn. In Schwarzenberg hat man alles, nur ein bisschen näher an der Natur als sonstwo. Den vielleicht besten Käse, den vielleicht schönsten Dorfkern, unvergleichliche Wandertouren, Radwege, ein Naturskigebiet, alles, einfach alles. Naturnah. Nichts ist klein. Nichts ist groß. Es ist, wie es sein muss. Gewachsen über viele Jahrhunderte.

 

 

Kultur

Denkmalgeschützter Ortskern

Ende der 80iger Jahre wurde der gesamte Dorfplatz von Schwarzenberg und seine umliegenden Häuser unter Denkmalschutz gestellt. Der Ortskern von Schwarzenberg zählt zu den Schönsten im Land.

©Alois Metzler, Schwarzenberg Dorfzentrum

 

Pfarrkirche Schwarzenberg

Die barocke Pfarrkirche ist der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht und wurde beim Dorfbrand 1755 völlig zerstört. Die Apostelmedaillons und das Hochaltarbild stammen von der Malerin Angelika Kauffmann. Weitere Informationen unter www.pfarre-schwarzenberg.at

©Marco J. Rusch, Schwarzenberg Pfarrkirche 

 

Angelika Kauffmann Museum

Das Angelika Kauffmann Museum ist nach der berühmten Malerin Angelika Kauffmann (1741 bis 1807) benannt, deren Vater aus Schwarzenberg stammt. Im modernen Ausstellungstrakt sind jährlich wechselnde Ausstellungen mit Originalgemälden der berühmten Malerin zu sehen. Im alten Trakt, dem Heimatmuseum, erhalten Sie Einblicke in die Bregenzerwälder Wohnkultur des frühen 19. Jahrhunderts. Weitere Informationen unter www.angelika-kauffmann.com

Angelika Kauffmann Museum

 

Angelika Kauffmann Saal

Aus Tannen- und Buchenholz der Region gebaut vermittelt der Veranstaltungssaal eine warme, klare Atmosphäre, in der man sich einfach wohl fühlt. Gleichzeitig bietet er besonders für Konzerte und CD-Aufnahmen eine herausragende Akustik. Neben klanglichen Vorteilen beeindruckt der Angelika Kauffmann Saal mit seinen Gestaltungsmöglichkeiten. Der Angelika Kauffmann Saal bietet mit Konzertbestuhlung Raum für 600 Personen, für 450 Personen mit Blocktafel und für 380 Personen mit Konferenzbestuhlung. Bei Bällen wird er für bis zu 900 Personen adaptiert. Weitere Informationen im Tourismusbüro Schwarzenberg.

©Angelika Kauffmann Saal Schwarzenberg, www.schwarzenberg.at

 

Schwarzenberger Advent

Jedes Jahr zur Adventzeit findet im denkmalgeschützten Dorfkern der traditionelle Adventmarkt statt. Es ist ein kleiner Markt mit sehr hoher Qualität und stimmigem Rahmenprogramm, wie Lesungen, Konzerten und kulinarischen Highlights. Programm unter www.schwarzenberg.at

©Franz Fetz, Schwarzenberger Adventmarkt 

 

Alptag und Markt

Der traditionelle Markt findet Mitte September und der Alptag in den Tagen davor statt. Am Alptag wird die Heimkehr der Tiere und der Älpler nach rund 3-monatiger Alpzeit gefeiert und der Alpmarkt findet mit Käseprämierung statt.

©Johannes Fink, Alptag in Schwarzenberg

 

Schubertiade

Jeweils im Frühjahr und im Herbst findet in Schwarzenberg das wohl größte Schubert-Musikfestival statt. Weitere Informationen unter www.schubertiade.at

©Schubertiade GmbH, Schubertiade in Schwarzenberg 

 

:alpenarte

Bereits international erfolgreiche junge Musiker finden sich zweimal im Jahr in Schwarzenberg ein. Weitere Informationen unter www.alpenarte.eu

©AndreasDomjanic, :alpenarte in Schwarzenberg